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Sprache: Deutsch
Bestreiten wir kollektiv den Auftakt in die Roten Kulturtage! Eine Eröffnungsrede der Festivalleitung wirft einen Blick auf die Beweggründen und Überlegungen hinter der Organisation der Festivals. Die proletarische Singgruppe präsentiert anschliessend mit einem kleinen Konzert das eigens für die Roten Kulturtage geschaffene Liederbüchlein.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Die Stadtgruppe lädt ein, das Quartier durch ein Mosaik zu verschönern!
Durch gemeinsames Steine legen schaffen wir einen Raum um über kapitalistische Stadtentwicklung und kollektive Solidarität ins Gespräch zu kommen.
Bei schlechtem Wetter sind wir im feministischen Streikhaus im Gemeinschaftsraum. Anmeldung nicht nötig.
Unser langjähriges Komm & Iss ist ein monatliches Essen, das von der Partei der Arbeit Zürich veranstaltet wird. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Es ist die ideale Gelegenheit, Mitglieder der PdA Zürich kennenzulernen oder einfach einen gemütlichen Abend zu verbringen und sich auszutauschen. Es gibt stets feines Essen und die angenehme Gesellschaft ist ebenfalls kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Das Komm & Iss findet einmal im Monat in unserem Sekretariat an der Dienerstrasse 16 statt. Türöffnung ist jeweils um 18:30 Uhr. Ausnahmsweise findet das Komm& Iss im Rahmen der Roten Kulturtage im Festivalzentrum statt, bei schlechtem Wetter im feministischen Streikhaus im Gemeinschaftsraum.
Das Komm & Iss hat für uns neben dem kulturellen Aspekt und der gemütlichen Atmosphäre auch einen politischen Charakter. Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder Aspekt dem Profitzwang der Konzerne unterworfen wird. Viele Menschen müssen sich in ihrer Ernährung einschränken und Hunger ist weit verbreitet. Weltweit werden Nahrungsmittel für 12–14 Milliarden Menschen hergestellt — mehr als genug also. Trotzdem hungern 800 Millionen Menschen, und jährlich sterben etwa 9 Millionen Menschen daran. Ein weiteres Beispiel für die Brutalität und den Irrsinn des Kapitalismus. Es geht uns darum, solidarische Alternativen aufzuzeigen und den Widerstand gegen diese barbarische Gesellschaft zu verstärken. Wir möchten mit dem Komm & Iss ein Zeichen dagegensetzen. Wir brauchen eine Gesellschaft, in der die Menschen wichtiger sind als der Profit der Grosskonzerne. Und diese können wir nur gemeinsam erkämpfen.
Sprache: Deutsch
Länge: 80 Min.
Reservationen unter reservationen@rote-kulturtage.ch
Im Anschluss: Diskussion mit Aktivist:innen der Pflegegruppe der Unia
Eines haben wir Menschen gemeinsam: wir werden täglich älter. Doch so banal die Erkenntnis ist; wer sorgt sich um uns im Alter?
In «CARICIAS» entwirft die Compagnie Dalang & Co. ein Talkshow-Format in dem laut, kritisch und mit Humor über Alter, Pflege und Liebe nachgedacht wird.
Durch den Theaterabend führt die lebensgrosse Puppe Maria Gonzalez gemeinsam mit ihrer Assistentin Frida Léon Beraud und der Pflegeexpertin Milena Petrovic. Obwohl Maria selbst nicht mehr die Jüngste ist, steckt sie voller Tatendrang: in ihrer Show deckt sie soziale Missstände im Bereich Pflege und Migration auf, beschäftigt sich leidenschaftlich mit Fragen der Liebe und lässt junge wie alte Menschen via Live-Schaltung zu Wort kommen. Gemeinsam mit ihren Kompliz*innen bringt Maria Alltagssituationen aus der Pflege auf die Bühne, sie erzählt von ihrer Erfahrung bei einer Kuscheltherapeutin, wirft einen Blick in die Zukunft und erklärt, wie durch lebenslanges Lernen Jung & Alt besser zusammenleben können.
Sprache: Französisch
Untertitel: Deutsch
Filmreihe:
UMARELLIS
Umarell: italienischer Rentner, der Bauarbeiten beobachtet
In L’histoire de Souleymane (Boris Lojkine, Frankreich, 2024, 94 Min) kriegen wir einen Teil von SouleymanesGeschichte mit: In Paris angekommen, muss Souleymanesich seine körperlichen und emotionalen Energien auf die entwürdigen Kämpfe um Asyl und Arbeit aufteilen. Wir begleiten ihn bei seinen Kurier-Streifzügen durch die fremde Stadt, bei Begegnungen mit Kundinnen, Mitarbeiterinnen, anderen Migrantinnen und Polizisten. Sie alle verkörpern auf die eine oder andere Weise Grenzen und Gewalt, die europäische Grossstädte strukturieren und für Migrantinnen zu einem Minenlauf machen.
So individuell wie allgemein zeigt der Film auf, wie die Verheissung von Plattformarbeit eine allgemeine Präkarisierung im europäischen Arbeitsmarkt fördert und wie Migrant*innen davon mehrfach betroffen sind.
Gemeinsam schauen wir Filme, die aufzeigen, wie eng die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen
und Migrationspolitik miteinander verflochten sind. Der Bogen spannt sich von der rassistischen
Arbeitspolitik in der Schweiz der 1970er Jahre bis hin zu heutigen Formen prekärer Beschäftigung
in Lieferdiensten, digitaler Plattformarbeit und informellen Ökonomien. Dabei wird deutlich, dass
Mechanismen von Ausgrenzung und Ausbeutung nicht verschwinden, sondern in veränderter
Form immer wieder neu hervortreten.
Im Anschluss an die Vorführungen möchten wir mit Gästen und Publikum nicht nur über die
Inhalte der Filme ins Gespräch kommen, sondern auch darüber, welche Rolle das Wo, Wann und
Wie des gemeinsamen Schauens spielt.
Im Anschluss an die Vorführung laden wir in gemütlichem Rahmen zu einer offenen Diskussion ein.
Learning Palestine are a group of artists, academics, intellectuals and community members, who aim to disseminate knowledge on the history of the ongoing struggle for justice, liberation, and freedom of Palestine and the Palestinian People. We wish to practice new and old ways of disseminating this knowledge, that function out with the constrains of social media and corporate controlled networks. During a morning session we will take texts from the new collection of the Learning Palestine pamphlets and collectively translate them from English to German. Fluency in both languages is no prerequisite for participation. The text will be prepared for print using autonomous software designed by Hackers and Designers and the new publications will be made available for printing and distributing. Registration via lpworkshopzurich@proton.me is welcome, but the event is also open to spontaneous participants.
Learning Palestine ist eine Gruppe aus Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Intellektuellen und Mitgliedern unterschiedlicher Communities, deren gemeinsames Ziel die Verbreitung von Wissen über den anhaltenden Kampf Palästinas und der palästinensischen Bevölkerung für Gerechtigkeit, Befreiung und Freiheit ist. Als Gruppe möchten wir neue und alte Strategien der Verbreitung von Wissen anwenden, die mit und innerhalb der Einschränkungen sozialer Medien und wirtschaftlich kontrollierter Netzwerke arbeiten.
Während der Sitzung am Vormittag werden wir eine Auswahl von Texten aus der neuesten Sammlung der Learning Palestine Broschüren aus dem Englischen ins Deutsche übersetzen.
Die Kenntnis beider Sprachen ist keine Voraussetzung für die Teilnahme. Mit einer von Hackers and Designers entwickelten unabhängigen Software werden die neu übersetzten Texte für den Druck aufbereitet und dann im Anschluss gedruckt und verteilt.
Eine Anmeldung über lpworkshopzurich@proton.me ist möglich, aber die Veranstaltung ist auch für spontane Teilnehmer:innen offen.
Sprache: Italienisch/Deutsch
Untertitel: Deutsch
Dauer: 58'
Die Arbeiter der Pianofabrik Burger & Jacobi in Biel traten im Juni 1974 in den Streik, weil ihnen die Firma den im Schreinergewerbe vereinbarten 13. Monatslohn nicht zahlen wollte. Der Film zeigt den Verlauf des Streiks und die Erfahrungen der streikenden Arbeiter auf, er will nicht Interpretationen von Autoren über diesen diesen Arbeitskonflikt an den Mann bringen, sondern diesen Arbeitskonflikt, von den beteiligten Arbeitern selbst dargestellt, so vermitteln, dass er zum Gegenstand der politischen Diskussion und Reflexion werden kann.
An einer Matinee wollen wir uns im Sinne einer Auseinandersetzung mit unserer eigenen Geschichte der Arbeiter:innenkultur den Film "Ein Streik ist keine Sonntagsschule" schauen. Anschliessend gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit Koautor Mathias Knauer.
Sprache: Englisch
Simultanübersetzung: Deutsch
Seit dem Zusammenbruch des Realsozialismus und den verstärkten ideologischen Angriffen gegen alles Sozialistische mangelt es in Europa vielen revolutionären Organisationen und Bewegungen am Bewusstsein für sozialistische Kultur und Kunst als Mittel zur Unterstützung ihres Kampfes. Im Panel “Culture and Revolution?” werden wir einen Blick auf zwei starke internationale revolutionäre Bewegungen, in denen Kunst und Kultur Teil des Kampfes sind. Wir schauen uns konkrete Beispiele aus der Massenarbeit an, und wollen den Bogen nach hier schlagen – im Bewusstsein, dass Kultur in den kapitalistischen Zentren einen anderen Charakter hat als in kolonisierten Gebieten.
Mit Jun Saturay aus der philippinischen Bewegung undDeniz Deman aus der kurdischen Kulturbewegung.
Jun Saturay ist ein philippinischer Aktivist, Koch und Kulturschaffender mit Flüchtlings-/Migrationshintergrund. Er arbeitet mit verschiedenen Protestkunstmedien, darunter Theater, Musik, Video und Puppenspiel.
Deniz Deman ist eine kurdische Künstlerin, die seit Jahren in der kurdischen Kulturbewegung aktiv ist. Als Sängerin, Filmemacherin und Autorin versteht sie Kunst und kulturelle Arbeit als wichtigen Bestandteil eines politischen Kampfes.
EN:
Since the collapse of real socialism and the intensified ideological attacks against everything socialist, many revolutionary organizations and movements in Europe lack awareness of socialist culture and art as a means of supporting their struggle. In the panel “Culture and Revolution?” we will take a look at two strong international revolutionary movements in which art and culture are part of the struggle. We will look at concrete examples from mass work and try to draw parallels to the struggle here, while remaining aware that culture in capitalist centers has a different character than in colonized areas.
With Jun Saturay from the Philippine movement and Deniz Deman from the Kurdish cultural movement.
Jun Saturay is a Filipino activist, cook, and cultural worker with a refugee/migrant background. He works with different protest art media, including theatre, music, video, and puppetry.
Deniz Deman is a Kurdish artist who has been active in the Kurdish cultural movement for many years. As a singer, filmmaker, and author, she sees art and cultural work as an important part of political struggle.
Quiznachmittag für Kinder ab ca. 7 Jahren
Die Roten Falken Zürich sind eine sozialistische Kinder- und Jugendgruppe. An unseren wöchentlichen Treffen sind wir viel draussen und verbringen unsere Zeit im Wald und am See, auch im Winter wollen wir nicht zu viel Zeit mit Stubenhocken verbringen und gehen Schlittschuhlaufen, ins Hallenbad oder verbringen den Nachmittag in unserem Gruppenlokal, wo wir basteln, backen und spielen. Uns ist es wichtig, nachhaltiges Denken, wie auch Selbstbestimmung und Kreativität zu fördern und zu leben. Im Falkenalltag haben wir die Möglichkeit, uns selbst zu sein, damit wir uns austoben können, damit wir träumen können und damit wir alle zusammen mit lauter Stimme unsere Forderung nach einer gerechteren Welt vertreten können.
An den Roten Kulturtagen machen ein öffentliches Falkenprogramm. Zwischen 13:30 und 16:00 könnt ihr uns kennenlernen und an unserem Quiz teilnehmen!
Sprache: Spanisch/Deutsch (zweisprachig)
Desde el otoño de 2020, el Centro de Trabajadores de «Zürich Solidarisch» es el corazón de una red solidaria en crecimiento. Nos ayudamos mutuamente y nos solidarizamos en las luchas contra jefes y propietarios, nos acompañamos a las citas judiciales, nos formamos en talleres, debatimos, participamos en manifestaciones u organizamos pequeñas concentraciones frente a los empleadores. Y también nos divertimos, celebramos fiestas y, desde hace poco, hacemos teatro :) En el marco de las Jornadas Culturales Rojas, presentamos una breve obra que ofrece una visión del mundo de nuestro trabajo solidario de base. Además, aprovechamos la oportunidad para contar quiénes somos, qué queremos y por qué hacemos lo que hacemos.
Seit Herbst 2020 ist das Worker Center von "Zürich Solidarisch" das Herzstück eines wachsenden Solidarischen Netzwerks. Wir helfen einander gegenseitig und solidarisch in Kämpfen gegen Chefs und Vermieter*innen, wir begleiten uns zu Gerichtsterminen, bilden uns in Workshops, diskutieren, nehmen an Demonstrationen teil oder organisieren kleine Kundgebungen vor Arbeitgebenden. Und wir haben auch Spass, feiern Feste und neuerdings machen wir auch Theater :) Im Rahmen der Roten Kulturtage präsentieren wir ein kurzes Stück, das Einblick gibt in die Welt unserer solidarischen Basisarbeit. Ausserdem nutzen wir die Gelegenheit und erzählen, wer wir sind, was wir wollen und warum wir tun, was wir tun.
Videoinstallation und Diskussion zum Text Exiting Law and Entering Revolution von Basel al-Araj.
Sprache: Deutsch
Unsere Videoinstallation basiert auf Basel al-Arajs Text Exiting Law and Entering Revolution (2024). Al-Araj, palästinensischer Denker, Schriftsteller und Widerstandskämpfer, wurde 2017 von israelischen Soldaten getötet. Sein Text zeigt, dass Widerstand dort entsteht, wo Menschen die Logik des Gehorsams durchbrechen und die Beherrschten beginnen, sich gegen die Ordnung ihrer Unterdrückung zu organisieren.
Exiting Law and Entering Revolution entfaltet diesen Gedanken entlang der Figur des „Outlaws“, jener, die von der Gesellschaft ausgestossen und kriminalisiert werden, aber gerade darin den Raum des Widerstands eröffnen. Al-Araj macht anhand von Revolutionär:innen wie Izz ad-Din al-Qassam, Malcom X, Ali La Pointe und Robin Hood sichtbar, wie Verbrechen zur Befreiung wird und das Recht an der Gerechtigkeit zerbricht.
Unsere Videoinstallation nimmt Exiting Law and Entering Revolution als Ausganspunkt: Al-Arajs Worte treffen auf Bilder des antikolonialen und antiimperialistischen Widerstandes. Sie widmet sich den Revolutionär:innen, die von der herrschenden Klasse kriminalisiert wurden, aber als Märtyrer:innen in die Geschichte eingegangen sind.
Umuda Haykırış, Türkiye ve Kürdistan’dan göç etmiş müzisyenlerden oluşan bir müzik grubudur.
2000 yılında kurulmuş olup, kendisini devrimci sanat geleneğinin bir parçası olarak görmektedir.
İlerici kültürden ve halk ozanlarından ilham alan Umuda Haykırış, kapitalist-emperyalist sanat anlayışına karşı durmaktadır.
Sürgünde karşılaştıkları tüm zorluklara rağmen inançlarından vazgeçmediler:
Şarkıları, marşları ve ezgileriyle ezilenlerin acısını, sevgisini ve umudunu sahneye taşıdılar.
///
Umuda Haykırış ist eine Musikgruppe von Migrant*innen aus der Türkei und Kurdistan.
Gegründet im Jahr 2000, versteht sich die Gruppe als Teil einer revolutionären Kunsttradition.
Inspiriert von fortschrittlicher Kultur und den Liedermacher*innen der Völker, stellt sich Umuda Haykırış gegen das kapitalistisch-imperialistische Kunstverständnis.
Trotz aller Schwierigkeiten im Exil geben sie ihre Überzeugung nicht auf:
Mit Liedern, Märschen und Melodien bringen sie den Schmerz, die Liebe und die Hoffnung der Unterdrückten auf die Bühne.
Sprache: Deutsch
Fasziniert von Rosa Luxemburg bringen wir einem jungen Publikum das herausragende Leben dieser mutigen, empathischen und lebensfreudigen Frau näher. Wir erzählen von der Zeit, in der sie lebte, und wofür sie starb. Noch heute bringen Menschen Rosen zu ihrem Denkmal in Erinnerung an den Mut und die Stärke einer Frau, die für Gerechtigkeit und Gleichheit kämpfte. Wie sähe die Welt wohl aus, wenn wir alle ein grosses Stück Rosa in uns hätten?
In der proletarischen Singgruppe Zürich singen wir Lieder, die aus weltweiten revolutionären Kämpfen hervorgegangen sind. Damit wollen wir die Singkultur in der linken Bewegung stärken und aus vergangenen Kämpfen lernen. Wir laden euch ein, mit uns an der offenen Probe im Volkshaus zu singen!
«Die Falle» ist eine Geschichte über die geschlossene EU-Außengrenze und ihre Missverständnisse. Man kann nicht an der Küste leben, ohne die andere Seite wenigstens einmal gesehen zu haben. In Tanger, Algier oder Tunis sitzen selbst die Katzen im Hafen und schauen auf die andere Seite. Alle wollen dahin. Die meisten träumen davon. Die jungen Leute, die es schaffen in Europa zu landen, versuchen alles, um nicht wieder mit leeren Händen zurückzukehren. Illegalität, Kriminalität und die ständige Angst abgeschoben zu werden, sind ihr Alltag.
Duration: 90 minutes
Language: English and German
Content Note: Thematisation of colonial and racist violence; No explicit physical representations of violence; Joint introduction at the beginning of the performance.
experi_theater is a decolonial performance group in Zurich. PLANTATION #2 is the second performance work in a series of artistic investigations into the history and practices of the plantation. As an ongoing, experimental practice, experi_theater has been exploring a non-white, critical view of the colonial realities for years.
PLANTATION # 2 focuses on narratives of policing BIPOC* bodies that go beyond a chronicle of individual cases and make visible a system of inequality and injustice in society. The performance addresses a journey from life to prison, from the mechanisms of the criminal justice system to abolitionist practices that can support us in resisting, advocating for change and moving forward together.
Sprache: Tagalog/Englisch/Deutsch
Untertitel / Simultanübersetzung: Englisch
Marching with the Kasama is the working title of a documentary made together with the revolutionary movement in the Philippines. The footage offers a glimpse into their ongoing anti-imperialist fight. Through the voices of peasants, workers, and guerrilla fighters, the film portrays a movement striving for land, liberation, and people’s power.
As part of Rote Kulturtage, three edited sections of the film will be presented, with space between each screening for discussion, information, and questions. We want to engage with comrades on the challenges inherent in portraying armed struggle through film — and to collectively explore how the art of cinema can become a weapon within the revolutionary struggle.
Erlebe die Welt des Radios! In der ersten Stunde zeigen wir dir, wie Radio funktioniert, und helfen dir, deine Ideen zu gestalten. In der zweiten Stunde übernimmst du das Mikrofon und sendest live aus unserem Radio LoRa-Studiobus.
Komm in warmen Kleidern, das Kinderradio findet draussen statt. Du kannst auch laufend dazustossen. Platzzahl begrenzt.
Sprache: Deutsch
Mitglieder der Gewerkschaft syndicom laden zu einem abwechslungsreichen, witzigen und kämpferischen Nachmittag in der Roten Fabrik ein. Mit Musik, Lesung und Film erzählen die Beiträge vom Leben als Lohnabhängige in den Branchen der syndicom - der Logistik, der ICT und den Medien - und dem Ganzen drum rum.
Nach einer von Otto von Ohr akustisch begleiteten Lesung aus Harry Hustlers besten Kolumnen "Affoltern klingt nach Tierquälerei" um 15 Uhr erwartet euch um 16:15 Uhr "Avanti popolo unentwegt" der Bandella delle Millelire mit Gassenhauern und Evergreens aus dem proletarischen Liedgut von Italien, Deutschland und Kuba geschmückt mit ein paar Stückli Bündner Volksmusik.
Es musizieren Lilly Reisch, Akkordeon; Köbi Gantenbein; Klarinette, Roland Eberle, Tuba,; Hepl Caprez, Trommel; Alice Heri, Pauke, Bettina Truninger, Klarinette, Heini Fümm, Posaune , Rita Muster, Geige; Peter Muster, Flügelhorn, Werner Fessler, Saxofon, und Rita Muster, Geige. (von links nach rechts). Bild: Monique Wittwer
ohne Sprache, 20 Min.
Zwei übergrosse Männer-Köpfe spielen ein groteskes Monopoly über die Weltordnung.
Andrea Gärtner, Stefano Agnolin
Sprache: Deutsch
Simultanübersetzung: Englisch
Wo kann Fotografie die revolutionäre Bewegung unterstützen, das Klassenbewusstsein heben und beim Aufbau von Gegenkultur helfen? Und wo wird sie selbst zur revolutionären Tat?
Deutsch
Mit Nachgespräch
1967 war der Mord an Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei ein Schlüsselerlebnis für eine ganze Generation. Der Kampf gegen die Militarisierung, die Notstandgesetze und den Vietnam-Krieg politisierte die Jugend. Der Kontinuität der alten faschistischen Eliten, der verlogenen Moral und dem Zwang autoritärer Lebensentwürfe, wurde der radikale Aufbruch zu neuen solidarischen Verhältnissen entgegengestellt. Die Erfahrung vom 2. Juni 1967, die Repression durch die Polizei und Justiz, die Hetze der Medien und der Politik, radikalisierte die antiautoritäre Bewegung. Es begann eine breite Diskussion, mit welcher Strategie eine gesellschaftliche Veränderung erreicht werden kann und wer das Subjekt dieser Veränderung sein wird. Es gab Befreiungsbewegungen und Guerillaorganisationen in Lateinamerika, Asien und Afrika, die gegen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus kämpften. Eine große Hoffnung auf Emanzipation vom Kapitalismus lag in der Luft. Die revolutionären Kräfte in den imperialistischen Zentren stellten sich in den Kontext des weltweiten revolutionären Prozesses und begannen mit bewaffneten Angriffen im »Herzen der Bestie«.
Die Lesung ist eine kritisch-historische Intervention zum bewaffneten Kampf der 70er Jahre. Eine Montage aus Reflexionen, Dokumenten und Stellungnahmen ehemaliger Protagonist*innen der bewaffneten Kämpfe. Die fragmentarischen Texte sollen den Prozess, die Hoffnung und Stimmung einer Generation, welche damals die Waffen in die Hand nahm der heutigen Generation erlebbar machen.
Sprache: Deutsch, 20 Min.
Eine absurde Reflexion über Nachhaltigkeit, Sprache und politische Kommunikation.
Stefano Agnolin, Andrea Gärtner, Nele Schweichelt.
Deutsch
Fuck bitches, get money – eine Biggie-Hook formuliert 1995 das Credo, das Rap für die nächsten 30 Jahre prägen sollte: ein Hoch auf die Marktwirtschaft. Das kann wenig verwundern, fallen doch Geburtsstunde und Siegeszug des Rap exakt mit dem Neoliberalismus zusammen. Doch was ist genau das Verhältnis von Rap und Kapitalismus? Gehen Kritik und Widerstand bloss von Conscious-Rap aus oder steckt auch im Gangsterrap etwas Subversives? Wie gestaltet sich die Beziehung von Rap und Kapitalismus jenseits des Westens? Und welche Rolle spielen Geschlechterverhältnisse im Zusammenspiel von Rap und Kapitalismus?
Mit am Tisch: Marcus Staiger, Gründer des Labels Royal Bunker, Journalist und Aktivist, Ana Sobral, die zur Globalisierung der Rap-Musik und postkolonialen Kulturen arbeitet, sowie Martin Seeliger, Soziologe, Punkmusiker und Autor mehrerer Bücher über Rap. Moderation: Tommy Vercetti.
Sprache: Schweizerdeutsch
Untertitel: Deutsch
Ein eigens für die Roten Kulturtage produzierter Kurzfilm thematisiert den Alltag der Postangestellten in der Brief- und Paketzustellung.
Deutsch, Kurdisch, Türkisch
Die kurdische Kultur hat für uns einen besonderen Stellenwert – sie ist Ausdruck unserer Identität, Geschichte und Gemeinschaft. Unsere Volkstanzgruppe besteht seit über zehn Jahren und hat ihren Sitz in Zürich. In unserem Workshop geben wir einen Einblick in die reiche kurdische Kultur anhand ihrer traditionellen Tänze.
Wir erzählen über die Bedeutung der Volkstänze in der kurdischen Gesellschaft, zeigen traditionelle Tanzkleidung und führen zwei bis drei kurdische Tänze auf. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mit uns in die lebendige Welt der kurdischen Musik und Bewegung einzutauchen.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Als lesbische jüdische Fem aus der US-Arbeiter:innenklasse schreibt Joan Nestle über Community, linken Widerstand, Sex und Klassenverhältnissen und schafft uns so einen Einblick in lesbische Geschichte und Kultur von unten. In ihren Texte widmet sie sich den Menschen, die sie berühren: den Butches und Fems der New Yorker Barkultur, ihren Genossinnen, ihrer Mutter, Freundinnen und Geliebten. In Essays berichtet sie von ihren politischen Kämpfen seit den 1950ern – ob an der Seite der Bürgerrechtsbewegung und Gewerkschaften oder in lesbisch-feministischen Bündnissen. Ihre Sex-Storys spielen mit den Dimensionen von Geschlecht, Lust und Macht. Liebevoll und kämpferisch zeigt Joan Nestle, welche Kraft lesbisches Begehren hat, wo Widerstand gefordert ist und wie wichtig Gemeinschaft ist.
Wir lesen an dem Abend aus dem Buch, sprechen darüber, was “Begehren und Widerstand” in uns auslöst und was es für unsere heutige Praxis und Perspektive bedeutet. Wir wollen auch den Raum für die Community öffnen, um über Nestles Texte und Gedanken zu diskutieren.
Sprache: Deutsch
Als linker und kollektiv geführter Gastrobetrieb gibt es das Café Zähringer bereits seit 1981. Im Niederdörfli erleben wir die kapitalistische Schnelllebigkeit und Unverfrohrenheit hautnah. Restaurants und Geschäfte kommen und gehen, langjährige Lädeli gehen zugrunde, weil sie mit den Preisen nicht mitgehen können. Doch das Zähringer lebt und widersetzt sich all diesen Widerständen einer konsumgetriebenen Gastro-Welt.
Doch wir sind nicht allein! In der ganzen Schweiz finden sich vereinzelt solche linke und kollektiv betriebene Orte. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion laden wir euch ein mit uns darüber zu sprechen, was es heisst in einem Kollektiv zu arbeiten, was für Arbeit reinfliesst. Aber auch darüber zu sprechen, was es bedeutet in einer kapitalistischen Welt links und kollektiv geführt zu sein und wo es Widersprüche gibt.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion gibt es noch ein Konzert !
Sprache: Deutsch
Warum Fankurven den Ausschluss des israelischen Fußballverbandes fordern.
Fußball sollte unpolitisch sein? Diese Vorstellung wird immer wieder vertreten. Doch was passiert, wenn Fussballfans weltweit beginnen, sich klar für Palästina zu positionieren? In dem Vortrag von Matthias Dehne und Raphael Molter geht es um die Frage, warum gerade im Fußball über Palästina und den Gaza-Krieg gesprochen und protestiert werden muss.
Dabei werfen wir einen Blick auf Ultras-Gruppen weltweit und die Kampagne »Show ‘Israel’ the Red Card« und zeigen, wie Fans ihre antikoloniale Solidarität ausdrücken.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Sprache: Deutsch
Snacks: 18:30, Singen: ab 19:00
Raumpolitik: Offen für alle Geschlechter und Stimmen
Am 4. November 2025 laden wir zu einem Chorabend ins feministische Streikhaus ein. Wir lernen und singen vor allem gemeinsam Lieder feministischer Bewegungen aus verschiedenen Kontexten, erzählen ein bisschen etwas zu ihrer Entstehung, sowie auch zur Arbeit des feministischen Streikkollektivs Zürich.
Singen gibt uns Mut und verbindet uns mit den Kämpfen, die schon vor uns geführt wurden oder zeitgleich andernorts stattfinden. Es stärkt uns als Kollektiv und hat uns auch schon vor Engstirnigkeit bewahrt: Nach einer Singpause lässt sich in der Kollektivsitzung plötzlich überraschend einfach einen Konsens finden.
Sprache: Deutsch / Italienisch
Untertitel: Deutsch / Englisch
Hatten bis in die 1950er-Jahre hinein die SP und Gewerkschaften die Schweizerische Arbeiter:innenkultur geführt, verloren diese Institutionen mehr und mehr an Bedeutung und eine neue Kraft tauchte auf, die unsere Gesellschaft bis heute prägt: Die Arbeitsmigration.
Die Werktätigen wurden unterteilt in «Einheimische» und «Migrant:innen». Heute spricht niemand mehr von der «Arbeiterklasse». Und der Begriff «Arbeiter» ist zum Synonym von «Ausländer» geworden. Regisseur Samir erzählt einmal mehr auf unterhaltsame Weise mithilfe von
Animationen, Musik-Clips, Zeitzeug:innen, privaten Familienfotos und unbekanntem Archivmaterial die Geschichte der Migration aus den südlichen Nachbarländern in die Schweiz, von der Nachkriegszeit bis heute.
Am 4.11 zeigen wir den Film "Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer" mit einer einführenden Diskussion mit dem Regisseur Samir und dem ehemaligen Präsident der Unia Schweiz, Vasco Padrina um 19:00. Hier sprechen wir über die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung und die Organisierung migrantischer Arbeiter:innen. Wir schauen uns auch besonders die Rolle von widerständiger Kultur damals an, wie sie im Film portraitiert wird, und versuchen Perspektiven für heute zu finden.
Rote Flammen erwärmen kalte Nächte. Gemeinsames ausklingen lassen des Tages am Feuer im Festivalzentrum.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Um die Sichtbarkeit von kultureller und politischer Arbeit zu stärken, bietet das Radio LoRa gemeinsam mit dem Lamm einen Medienworkshop an. Dieser beinhaltet eine Einführung in den Umgang mit Medien beim Geben von Interviews, Pressestatements und beim Verfassen von Medienmitteilungen. Komm vorbei und lerne die Sichtbarkeit deiner (kultur-)politischen Arbeit zu stärken!
Sprache: Deutsch
Arbeit im digitalen Kapitalismus bedeutet permanente Verfügbarkeit, algorithmische Kontrolle und eine Unsichtbarkeit jener, die den reibungslosen Betrieb sichern. Jonas Frick zeigt in seinem neu erschienen Buch Downtime, dass der Kampf um Kontrolle und Solidarität nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Literatur geführt wird. Von Gig-Worker-Poetry über Cyberpunk bis hin zu literarischen Roboter-Aufständen zeigt Downtime, wie Schriftsteller*innen digitalisierte Arbeitswelten erfassen, Klassenverhältnisse reflektieren und neue Strategien der Verweigerung entwerfen. Die Fehlbarkeit des Computers wird dabei zum Modell des menschlichen Handelns, das Störsignale gegen die reibungslose Kontrolle setzt und das neue Formen von Solidarität und Gegenmacht denkbar macht: Wo die Maschine streikt, kann auch der Mensch pausieren.
DECAF is a space-based practice of collective movement to gather and share critical thoughts, perspectives, and perceptions. It is an activity of the Centre for BIPOC/Non-white Archive, Library and Community, whose archive and library are historical collections of registered, recorded and witnessed physical writings that continue to make it necessary to share knowledge, spread voices and revive and strengthen the struggles and movements of BIPOC* people.
And DECAF is the space for an action of gathering, being, reading and listening to critical thoughts of Black Queer Trans Feminism.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Deutsch
Krieg und Aufrüstung sind zurück – und ein Diskurs, der Waffen zu Lösungen erklärt. Es stellt sich die Frage: Lösungen für wen? Die kapitalistische Weltordnung führt zu Krieg, Verarmung und Umweltzerstörung. Die staatstragende Linke setzt dem Kriegsdiskurs keine reale Opposition entgegen, sondern eine Doktrin des "kleineren Übels". Es braucht Druck von unten und Debatten: Was definiert Sicherheit – militärische Spiralen oder soziale Sicherheit?
Jacqueline Kalbermatter, Redaktorin des WIDERSPRUCH, diskutiert mit Gästen über die Folgen der militaristischen Tendenzen, die Akzeptanz des Bellizismus bis in das linke Spektrum und die Frage, wessen Sicherheit auf dem Spiel steht.
Filmdauer: 71 min.
Sprache: Französisch
Untertitel: Deutsch
Filmreihe:
UMARELLIS
Umarell: italienischer Rentner, der Bauarbeiten beobachtet
Chez Jolie Coiffure (Rosine Mbakam, Belgien, 2018, 71min)
In Chez Jolie Coiffure lädt Rosine Mbakam in den Coiffeursalon von Sabine Amiyeme in Matongé
ein. Das Quartier in Brüssel ist geprägt von polizeilicher Repression gegen Migrant:innen. Sabine
und die anderen Coiffeusen arbeiten bis zu 14 Stunden pro Tag unter Polizeirazzien, dem Starren
von Tourist:innen und Ungewissheit. Der Salon auf 8 Quadratmetern ist ein Ort des Austauschs
und Zusammenseins, in welchem die Frauen ihre Sorgen teilen und sich gegenseitig Halt geben.
Rosine Mbakams Portrait wird zum Echo der Solidarität und des Kampfes von illegalisierten
Frauen.
Gemeinsam schauen wir Filme, die aufzeigen, wie eng die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen
und Migrationspolitik miteinander verflochten sind. Der Bogen spannt sich von der rassistischen
Arbeitspolitik in der Schweiz der 1970er Jahre bis hin zu heutigen Formen prekärer Beschäftigung
in Lieferdiensten, digitaler Plattformarbeit und informellen Ökonomien. Dabei wird deutlich, dass
Mechanismen von Ausgrenzung und Ausbeutung nicht verschwinden, sondern in veränderter
Form immer wieder neu hervortreten.
Im Anschluss an die Vorführungen möchten wir mit Gästen und Publikum nicht nur über die
Inhalte der Filme ins Gespräch kommen, sondern auch darüber, welche Rolle das Wo, Wann und
Wie des gemeinsamen Schauens spielt.
Film in Zusammenarbeit mit Let's Doc!
Sprache: Englisch
The multi-layered performance starts with a Manobo Ritual "Uyagdok," by Reyaa. This is an indigenous ritual for asking permission to enter the forest or natural areas, which helps conserve resources. The ritual transitions into revolutionary songs "Awit ng Pag-asa (Song of Hope,)" Awit ng Rebolusyunaryo (Revolutionay's Song}, and "Martsa ng Bayan (People's March), performed by John Daw and Reyaa.
The performance features John Daw singing while Reyaa (choreographer-mover} performs with a background video showing a montage of dramatic movements, revolutionary music, social realist paintings, protest marches, and an effigy burning ritual.
The performance aims to depict the Filipino people's struggle for national and social liberation against imperialism, feudalism, and bureaucrat campitalism. John Daw and Reyaa's performances, and the backgound video incorporates layers of creative dance/movements, sounds/music, still and moving visual images depict the people's resistance and struggle.
The background video features a montage of two young movers superimposed over a sampling of social realist paintings, protest marches, and an effigy burning ritual. Artists and cultural workers in the national democratic movement are organized under the banner of the ARTISTA AT MANUNULAT NG SAMBAYANAN (ARMAS) / Artists and Writers for the People." John Daw and Reyaa provide the third, real-time/live layer to the composition.
Widerständige Praxis gehört in den Alltag wie ein guter Pulli. Umso schöner wenn dieser glitzert und gute Laune macht, weil gute Laune hilft enorm bei der Revolution.
„class war“ auf dem Kapu, „161“ auf den Socken, „hässig“ auf dem Shirt - hauptsach es glitzert!
Etwas Hilfestellung, Werkzeug, Transferfolie, Inspirationen, Strass-steine und Heatpress sind vorhanden. Mitbringen musst du etwas Geduld, eine halbwegs ruhige Hand oder Frustrationstoleranz, Ideen was du machen möchtest, die Textilien die du verzieren möchtest und je nach Ambitionen eine Stunde oder mehr.
Es handelt sich um einen Kreativspace, wo wir zusammen ganz diy-like Ideen und Fähigkeiten teilen, gemeinsam Klamotten verzieren. Platz und Material sind begrenzt. Das Atelier ist für selbständig werkende Leute ausgerichtet. (Kinder sind auch willkommen, gerne in Begleitung und ab dem Alter wo sie weder Werkzeug noch Strasssteine verschlucken.)
Zur Technik: Hotfix Strasssteine haben auf der Rückseite eine Leimschicht, die per Heatpress erwärmt wird und sich so mit den Textilien verbinden.
Nicht alle Textilien eignen sich gleich gut - Tricot hat sich bewährt, zum Beispiel T-Shirts und Sweatshirt, aber auch gewobene Stoffe funktionieren. Es ist ein bisschen ein ausprobieren!
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
D-V-D’s screening of films serves as a means for BIPOC* voices to be heard in films and to present the marginalized approaches in film art that use decolonial visual culture to challenge and dismantle colonial perspectives and, through dialogue, make hidden voices, knowledge and visions of the future visible.
The films bring BIPOC* stories and perspectives to the fore, creating space for narratives that are often overlooked or dismissed. Through decolonial elements, the films explore themes such as racial inequality in capitalist societies. By combining science fiction and social criticism, these films challenge viewers to question social norms while giving a voice to those who have been silenced.
The films will be shown in the evening:
Sarah Maldoror's ‘Sambizanga’ (1972 I 1h 42m)
The first film produced in Angola, directed by Sarah Maldoror, was made with the help of people who were part of the African anti-colonial resistance movements and aims to display the key role of women in anti-colonial strugles that led to the independence of Angola from Portugal.
Djibril Diop Mambéty's ‘Hyènes’ (1992 I 1h 50m)
The African speculative fiction by Djibril Diop Mambéty, freely based on a play by Dürrenmatt ‘Der Besuch der alten Dame’, shows the arrival of the exiled Linguère Ramatou back in Colobane. Now one of the richest women in the world, she returns home looking for justice. A playful and clever way to show how wealth and power work together and what is needed in a society for your voice to be heard.
Filmreihe:
UMARELLIS
Umarell: italienischer Rentner, der Bauarbeiten beobachtet
En attendant les robots (Natan Castay, Belgien, 2023, 39 Min) begleitet Otto, einen
sogenannten „Turker!, der nach dem Verlust seines studentischen Jobs während der
Lockdowns Mikroaufgaben auf Amazon Mechanical Turk erledigt – etwa Gesichter auf
Google Street View verpixelt oder Satellitenbilder analysiert. Er verlässt nie sein kleines
Dachzimmer und der einzige Kontakt den er pflegt ist der mit anderen Klickarbeiter:innen über den Bildschirm.
Was unmittelbar sichtbar wird: Diese Klickarbeit – unsicher, schlecht bezahlt, anonym –
ist eine Arbeit, die oftmals außerhalb klassischer Sozialverträge stattfindet, ohne Zugang
zu Stabilität, gewerkschaftlicher Vertretung oder gesicherter sozialer Absicherung. Diese
Klickarbeit ist unsicher, schlecht bezahlt und entkoppelt von jeder sozialen Absicherung –
sie findet jenseits klassischer Arbeitsverhältnisse statt. En attendant les robots legt so die
Schattenseiten der digitalen Ökonomie offen: Es wird sichtbar, wie Ausbeutung und
Vereinzelung sich in neuen technologischen Formen fortsetzen und wie der
algorithmische Kapitalismus zunehmend in immaterielle Sphären eindringt – in unsere
Denkweisen, Gefühle und Interaktion – und menschliche Subjektivität und soziale
Beziehungen damit gewissermaßen kolonialisiert.
Vor der Vorführung gibt es einen Input von Bernadette Kolonko (Filmemacherin, Autorin und künstlerische Forscherin). Im Anschluss wird zu einer offenen Diskussionsrunde eingeladen.
Gemeinsam schauen wir Filme, die aufzeigen, wie eng die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen
und Migrationspolitik miteinander verflochten sind. Der Bogen spannt sich von der rassistischen
Arbeitspolitik in der Schweiz der 1970er Jahre bis hin zu heutigen Formen prekärer Beschäftigung
in Lieferdiensten, digitaler Plattformarbeit und informellen Ökonomien. Dabei wird deutlich, dass
Mechanismen von Ausgrenzung und Ausbeutung nicht verschwinden, sondern in veränderter
Form immer wieder neu hervortreten.
Im Anschluss an die Vorführungen möchten wir mit Gästen und Publikum nicht nur über die
Inhalte der Filme ins Gespräch kommen, sondern auch darüber, welche Rolle das Wo, Wann und
Wie des gemeinsamen Schauens spielt.
Film in Zusammenarbeit mit Let’s Doc!
Für Ort: Mail an reservationen@rote-kulturtage.ch
Als Apéritif haben wir für euch einen Syntheziser-Workshop zubereitet. Es kann selbst ausprobiert und verstöpselt werden, um sich sein perfektes Sound-Amuse-Bouche zusammenzustellen.
Die Speisekarte wird dich nicht enttäuschen, von synthetisierten Klängen, um den Magen zu öffnen, gehen wir weiter zu frisch aufgelegten Platten à la plancha und abgerundet wird das Ganze mit einem Dessert-Set, das sich nicht verstecken muss.
Inter-Orga Turnier
Nehmen wir uns sportlich unsere Quartiere - wessen Strassen? Unsere Strassen!
Meldet euch an als Orga, Gruppe, Kollektiv oder besetztes Haus, oder oder um an verschiedenen Posten im K5 und K10 gegeneinander anzutreten
Mixed Teams (mind. 2 FINTA-Personen), total mind. 5 Spieler:innen bestehend. Der genaue Spielplan mit den Disziplinen (z.B. Basketball, Fussball, Alley Cat, LAN Party, Schach...) wird am 02.11. publiziert.
Menschen ohne Team sind ebenfalls willkommen! Ihr könnt euch anmelden und einem Team zugeteilt werden, oder spontan vorbei schauen, um bei bestimmten Disziplinen ohne Turnier-Teilnahme mitzukämpfen.
Es warten lustige Spiele auf euch!
Danach gibt es in dem Post Squat Essen, eine Siegerehrung und 20 Minuten Inputs zum Thema.
Anmeldung bitte bis 01.11:
turnier.rote-kulturtage.ch

Sprache: Alle Sprachen, für Übersetzungen bitte anmelden bis am 31.10.2025 unter liebenarbeiten@gmail.com
Bis 1988 war der Mann rechtlich das Oberhaupt der Familie. Die Frau hatte den Haushalt zu führen, ohne Einwilligung des Ehemannes durfte sie keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder ein eigenes Konto eröffnen.
Seit 2004 ist Vergewaltigung in der Ehe strafbar.
2014 wird das gemeinsame Sorgerecht zur Regel.
Jahr für Jahr steigen die Femizid-Fälle in der Schweiz.
Mehr noch als wir selbst waren unsere Mütter strukturellem Sexismus ausgesetzt. Auch verheiratete Frauen aus privilegierten Verhältnissen konnten nicht frei einen Beruf wählen. Sexualisierte Gewalt war Teil des Alltags fast aller Frauen.
Wie lebten unsere Mütter? Wie haben sich ihre Erfahrungen in unsere Körper eingeschrieben, in unser Denken und Handeln? Wir tauschen uns anonym aus und fokussieren auf exemplarische und strukturelle Erfahrungen. So schaffen wir einen gemeinsamen Erzählraum.
Trixa Arnold und Ilja Komarov bringen seit 2007 gemeinsam Musiktheaterprojekte auf die Bühne. Ihre Arbeiten zeichnen sich aus durch einen explizit zugänglichen Ansatz. Sie arbeiten aus der Überzeugung heraus, dass sich das Politische auch im alltäglichen Leben und seinen Handlungen manifestiert. Aktuell arbeiten sie mit mündlichen Überlieferungen und Erinnerungen, die sie zu spezifischen Themen sammeln, verdichten und inszenieren.
Finanziert von Stadt Zürich Kultur und der Fachstelle für Kultur Kanton Zürich.
Ein Alleycat ist eine Art Schnitzeljagd auf dem Velo. Inspiriert vom Velokurierinnenalltag werden verschiedene Posten mit unterschiedlichen Challenges angefahren. Dabei geht es um Spass auf dem Fahrrad und darum, neue Orte kennenzulernen. Ein Alleycat ist etwas für alle – von Anfängerin bis Profis. Bring dein Velo und dein Helm!
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Deutsch
Nach dem grossen Inter-Orga-Spieltag geht es um
18:30 mit der Siegerehrung und ab 19:00 mit Essen im Postsquat weiter. Ab 20:00 erwarten uns drei kurz Inputs:
Kurze Geschichte des Arbeiter:innensports
Relevanz, Aktualität und revolutionäre Perspektive von Videospielen und digitaler Kultur.
Roller Derby: mehr als nur ein Vollkontaktsport – Ausdruck queer-feministischer Praxis, Selbstorganisierung und einer Haltung gegen Diskriminierung. Im Input sprechen wir über die Entstehung und Entwicklung der Roller-Derby-Szene, ihre Verbindung zu widerständiger Subkultur und die politischen Potenziale kollektiven Sports.
FLINTAQ-Cypher promoted FLINTAQ Rap Newcomer:innen. Verschiedene FLINTAQ Rapper:innen treten nacheinander auf und bringen ihre originalen Songs. Egal ob zum allerersten Mal oder schon total eingelebt bieten wir FLINTAQs eine niederschwellige Bühne. Einige grössere Künstler:innen haben da ihre ersten Schritte gemacht: Olekanone & Nova, Débikatesse, Eto, …
*Brötchen statt Bosse
Zwischen Brötchen, Kaffee und Gesprächen wollen wir gemeinsam einen Raum schaffen für Austausch, Kritik und Zukunftsvisionen: Was bedeutet Arbeit heute? Was bedeutet Kultur, die von Arbeiter*innen ausgeht und welche Formen der Anerkennung findet sie in einer Konsumgesellschaft?
Wie können wir solidarische Strukturen aufbauen, die über den branchenüblichen Tellerrand hinausreichen?
Wir wollen zusammen essen, reden, uns zuhören. Über Arbeit und Alltag. Über Sprache, Schichtpläne, Sorgen und Stolz. Und auch darüber wie es anders sein könnte: solidarischer, ehrlicher, gemeinschaftlicher.
Für Essen und Trinken ist gesorgt, ihr dürft auch gern etwas mitbringen.
Wir freuen uns auf Gespräche, neue Verbindungen und vielleicht ein kleines Stück einer anderen Zukunft.
Komm ins Festivalzentrum, um zu diskutieren und zu verweilen! Jeden Abend gibt es Barbetrieb und auch etwas Kleines zu Essen. An unserem Kiosk kannst du dir diverses Rote Kulturtage-Merchandise ergattern und dir ein Programmheft abholen. Eine “Dokumentationsecke” lädt dich dazu ein, deine Erfahrungen im Rahmen der Roten Kulturtage festzuhalten.
Zwei Ausstellungsräume sind im Festivalzentrum auch entstanden: So stellen sich alle teilnehmenden Organisationen in unterschiedlicher Art und Weise im Rahmen einer Installation vor. Des Weiteren wirft der “Inspirationsraum” einen historischen interdisziplinären Blick auf einzelne Positionen der sozialistischen Linken in Zürich werfen: Ob Radio, Selfpublishing oder Archivarbeit – lass dich inspirieren.
Sprache: Italienisch
Untertitel: Englisch
Filmclub Populaire Filmscreening „Portuali“ von Perla Sardella, 2024, 81’, It. mit engl. Untertitel.
Der Dokumentarfilm Portuali schildert den Alltag der Hafenarbeiter und die Gewerkschaftswelt von innen und bietet eine Momentaufnahme der Aktivitäten von C.A.L.P., dem Kollektiv autonomer Hafenarbeiter von Genua, zwischen 2019 und 2023. Eine Gruppe von Arbeiterinnen schliesst sich zusammen, um gegen die eigene Gewerkschaft zu opponieren, die Durchfahrt von mit Waffen beladenen Schiffen anzuprangern und über die Notwendigkeit von internationaler Vernetzung zu diskutieren. Ihr Ziel: keine tödlichen Waffen mehr in ihren Docks – keine Komplizenschaft mit Kriegen, an denen sie sich nicht beteiligen wollen. Sie kämpfen für Sicherheit am Arbeitsplatz, mehr Rechte – und für eine Gewerkschaftsform, die auch Geschlechtergerechtigkeit, Umweltschutz und soziale Kämpfe mitdenkt.
Portuali ist ein Film, der die Arbeit und die Welt der Gewerkschaften von innen heraus erforscht, sowie die verschiedenen Facetten der Militanz – und legt so den Grundstein für eine neue Erzählung des Klassenkampfes. Regisseurin Perla Sardella baut den Film um die kollektive Dimension herum auf und verwendet eine filmische Sprache, die zum Zuhören einlädt und zum Handeln motiviert. Die Kamera ist nah dran an den Gesichtern der Versammlungen, an den Ritualen des Widerstands, an den Rissen im System. Archivmaterial trifft auf den Rhythmus der Gegenwart – die Kämpfe von heute stehen in der Kontinuität historischer Arbeitskämpfe.
Portuali ist ein kämpferischer, tief menschlicher Film über Selbstorganisation, Streik und Solidarität – und über die Frage, wie Arbeiter:innen eine gerechtere Welt nicht nur fordern, sondern konkret mitgestalten.
Mit anschliessendem Q+A mit der Regisseurin Perla Sardella
30.10 – 9.11.2025
Zürich
Elf Tage voller Film, Performance, Theater, Musik, Literatur, Theorie, Sport und geselligem Beisammensein.
Alle Veranstaltungen sind frei zugänglich.
In historischen und zeitgenössisch relevanten Räumen der sozialistischen Linken. Mit und von verschiedenen Organisationen, Parteien und Gewerkschaften.
Ein Festivalzentrum, um sich kennen zu lernen, mit allen wichtigen Informationen, jeden Abend offen.
«Die Kunst verlässt die Paläste und lässt ihr Wesen als Kulturgut für einige Auserwählte zurück, um sich in die gewöhnlichen Quartiere zu stürzen und für alle da zu sein. Meine Zeichnungen sind aus dieser Perspektive und aus dieser Verpflichtung heraus gemacht. Der Verpflichtung gegenüber meiner Klasse und meiner Mitmenschen. Das sind die einzigen Fesseln, freiwillig ausgewählt, die ich habe.» - José Maria Sanchez Casas
Solange wir fürs Portemonnaie unserer Chefs arbeiten und sich Staaten Kriege erklären, solange existieren Klassen und solange lebt der Klassenkampf. Die Vielfältigkeit der Arbeiter:innenklasse ist hierbei ein Abbild ihrer diversen Kämpfe. Schöpfen wir aus dieser Vielfältigkeit und geben wir ihr einen gemeinsamen Rahmen: Aus der Klasse für die Klasse!
Im Kampf gegen faschistische Tendenzen, ökologische Zerstörung und den Krieg sind wir gefordert. Die Arbeiter:innenklasse und ihre Organisationen leisten tagtäglich Widerstand gegen die Angriffe des Kapitals und lassen daraus die Perspektive für eine Welt fernab von Ausbeutung und Zerstörung erwachsen. Die Kultur kann dabei einen entscheidenden Beitrag leisten: Sie kann Solidarität und Kollektivität stärken, den gemeinsamen Kampf nähren und die Perspektive einer klassenlosen Gesellschaft fassbarer machen.
Knüpfen wir an die geleistete Kulturarbeit unserer Vorgänger:innen an. Diskutieren wir gemeinsam und erleben wir die transformative Kraft von Kunst und Kultur. Ob beim Festivalzentrum, im Volkshaus, auf dem Sportplatz oder in den Strassen: Gemeinsam tauchen wir ein in die schöpferische Kraft unserer Klasse und stärken uns für die Herausforderungen, die vor uns liegen!
Erkunde mit uns die Wege der Arbeiter:innenkultur in Zürich und international. Erleben wir gemeinsam Geschichten der Solidarität und des Widerstandes!
Folgende Organisationen/Gruppen nehmen teil:
Medienpartnerinnen:
Weitere Unterstützer:innen:
Die Frage, wie die Roten Kulturtage zu finanzieren sind, begleitet uns, seit die Idee eines Festival der Arbeiter:innenkultur in unseren Köpfen umherschwirrt. Auf der einen Seite sind wir der Überzeugung, dass kulturelle Arbeit entlohnt werden muss und ein Arbeiter:innenkulturfestival nicht zu einer weiteren Prekarisierung der Branche beitragen darf. Auf der anderen Seite bewegen wir uns an der Schnittstelle zur politisch-revolutionären Arbeit, die durch institutionelle Geldgebende weder finanziert werden kann noch sollte.
Wir haben uns daher am Ende zu einer pragmatischen Positionierung entschieden: Wir finanzieren unsere Strukturen über Gewerkschaftsgelder, Stiftungen und Crowdfunding. Falls Programmpunkte Gelder benötigen, entscheiden wir jeweils konkret und im Austausch mit den Verantwortlichen dieser Veranstaltung, ob wir die finanziellen Mittel dafür haben und ob und wie die Veranstaltung (trotzdem) durchgeführt werden kann. Einige Projekte, die mehr Planungssicherheit benötigen und die wir als unabdingbaren Teil des Programms wahrnehmen, werden bevorzugt behandelt und sind als Ausgabenposten im Budget ausgewiesen. Dieses Budget werden wir, sobald die Ausgaben klarer bezifferbar sind, hier zugänglich machen.
Jede Veranstaltung an den Roten Kulturtagen ist frei zugänglich. Wir werden im Rahmen der Veranstaltungen Kollekte sammeln und vereinzelt mit Richtpreisen beim Einlass arbeiten. Dieses Geld werden wir sammeln und im Anschluss an die Roten Kulturtage im Rahmen einer Geldverteilsitzung das «überschüssige» Geld an die einzelnen Künstler:innen / Kulturschaffenden verteilen.
«Das Radio wird die Zeitung nie ersetzen.» – «Warum nicht?» – «Können sie mit einem Radio ein Feuer anzünden?» – Eisbrecher 1980
Die Schweiz kannte bis in die 1930er Jahre hinein eine blühende Arbeiter:innenkultur: Unzählige Arbeiter:innenvereine, Filmgruppen, Chöre, Musikclubs und Theater reflektierten die politischen Realitäten der Arbeiter:innenklasse und entsprangen deren Organisationen, wie den Gewerkschaften oder der KPS. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden aus einer linken Bewegung heraus kulturelle Versuche gewagt, die zum einen der Wiederbelebung der eben beschriebenen Kultur dienten und zum anderen neue Wege gingen, um im Geiste der Autonomie und Jugend, kulturelle und soziale Freiräume zu kreieren.
Heute sind viele Orte, die ursprünglich der Arbeiter:innenbewegung und sozialistischen Linken gehörten, verschwunden oder kommerzialisiert. Es gibt nur noch wenige Orte und Momente, an welchen Arbeiter:innenkunst und -kultur im Kontext des politischen Kampfs und der sozialistischen Vision ausgeübt wird.
Die Geschichte lehrt uns über die Möglichkeiten der Kultur, das aus dem konkreten politischen und ökonomischen Kampf entstehende Klassenbewusstsein zu befeuern und zu festigen. Die Kulturarbeit wurde von der sozialistischen Linken immer wieder sehr bewusst gepflegt und für sich genutzt. Wir sind der Überzeugung: Eine strategische Auseinandersetzung mit der Kulturfrage ist für die langfristige Organisierung der Arbeiter:innenklasse unerlässlich.
«Wir» sind eine Gruppe junger Menschen, welche sich als Teil der Arbeiter:innenbewegung und sozialistischen Linken verstehen, und sind in unterschiedlichen Gewerkschaften, revolutionären Organisationen und sozialen Bewegungen aktiv. Viele von uns haben einen Hintergrund als Künstler:innen oder Kulturschaffende.
In der sozialistischen Linken wird auch heute Kulturarbeit geleistet. Uns fehlen jedoch kollektive Diskussionen über die Fragen, was unsere Kultur sei, welche künstlerischen und kulturellen Formen wie zur Emanzipation der Klasse beitragen können und inwiefern die Arbeiter:innenkultur in Abgrenzung zur bürgerlichen Kultur ein Feld des Klassenkampfs darstellen kann.
Daher haben wir die Roten Kulturtage lanciert: Sie sind der Versuch, ein Mosaik der bestehenden sozialistischen Kultur zu schaffen und zur Diskussion darüber einzuladen. Hierfür legen wir ein besonderes Augenmerk auf Kulturarbeit, welche von organisierten Kräften geleistet wird. In der Hoffnung, gemeinsam an einem Werkzeug für den politischen Kampf zu schmieden.
Das Awareness Konzept zum Festival wird bei Festival-Start hier ersichtlich sein.
Kollektiv für rote Kulturtage
8004 Zürich
Schweiz