6. UND 7. AUGUST VOLKSHAUS ZÜRICH
Die Roten Kulturtage bieten professionellen und unprofessionellen Künstler_innen einen Raum, das zu zeigen, worauf sie Lust haben. Im Gedanken an die Geschichte der linken Kunst und Gewerkschaftskultur möchten die Roten Kulturtage die Frage der Kultur wieder mit sozialen Kämpfen verknüpfen.
Kommt vorbei, es wird spannend!
A weekend full off music, readings, film and theatre.
The Rote Kulturtage offer a space for professional and non-professional artists to present freely. Bearing the history of left-wing art and trade union culture, the Rote Kulturtage want to reconnect culture with social struggles.
Come along, it will be exciting!
PROGRAMM
Samstag
13:00
Türöffnung Foyer
13:00
Alleycat
Besuchen wir einzeln oder in Gruppen verschiedene Orte in der Stadt, welche damals wie heute für die Arbeiter*innenbewegung zentral sind. Start ist jeweils im Foyer des Volkshauses.
16:00 |
Auftakt mit Gesamtmaschinerie
Antonin Rohdich (Stimme/Schauspiel)
Lua Jungck (Klavier/Elektronik)
Jonas Lusti (Gitarre/Elektronik)
Antonin Rohdich (Stimme/Schauspiel)
Lua Jungck (Klavier/Elektronik)
Jonas Lusti (Gitarre/Elektronik)
Bestreiten wir mit Gesamtmaschinerie gemeinsam den Auftakt im Volkshaus! Durch all diese rhythmischen Prozesse hindurch, herum, dringt Ekstase und Energie. Trieb, überall Trieb. Neuzusammensetzung. Niemand kann leugnen.
17:30
Büchner Monolog
Luca Wismer
Luca Wismer
Luca ist ein 23 Jähriger Schauspieler und begeisterter Kunst und Geschichtsliebhaber aus der Stadt Zürich. 2020 schloss er die EuropeanFilmActorSchool in Zürich ab und ist mittlerweile selbstständig unterwegs. Er wollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen um einen Auszug aus seinem Lieblingsstück «Danton’s Tod» zu präsentieren. Er will damit vor allem die französische Revolution und Ihre Errungenschaften zu Tage führen und diese in den heutigen gesellschaftlichen Diskurs einbringen.
18:00
Poetry-Slam
Xenia Walser
Xenia Walser
Xenia macht vieles sehr gerne und wollte schon vieles werden. Sie hat zwei Mal angefangen zu studieren und es dann doch gelassen, nun wird sie Schreinerin. Sie schreibt schon lange poetry-slam artige Texte und will irgendwann mal Rapperin sein, bisher hat sie damit aber noch nicht angefangen. Sie kann und weiss einiges, das meiste aber nicht - ihre Meinung dazu sagt sie trotzdem gern.
anschl.
Lesung aus "Hüttenbuchverse"
Edgar Hermann
Edgar Hermann
Edgar Herman, Jahrgang 1938, ehemals PTT-Telegrafist in Zürich, ab 1972 Telegrafenchef in Chur, seit 1996 freier Kunstmaler und Schriftsteller im Churer Rheintal (Mitglied syndicom, ehemals VSTTB) liest verschiedene Gedichte.
anschl.
Revolutionäre Kultur
Andrea Stauffacher
Eine Lesung aus der Broschüre «Revolutionäre Kultur - Mosaike der RAF-GenossInnen von Paolo Neri, Zeichungen aus dem Knast von Arenas PCE(r), Bilder von Sanchez Casas GRAPO» des Revolutionären Aufbaus, welche anlässlich der Ausstellung zu revolutionärer Kultur am 1. und 2. Mai 2010 in Zürich herausgegeben wurde.
19:15
Coincidence
Filippo Randi
Filippo Randi
"A remarkable concurrence of events or circumstances that have no *apparent* causal connection with one another". This is the definition Wikipedia gives for the word "coincidence". But do coincidences really exist? This is what we'll try to figure out, with just some cards and a few random choices.
20:45
Theater Fiume
Ein Theaterstück über die Besetzung der kroatischen Stadt Rijeka durch den italienischen Dichter Gabriele D’Annunzio und die Arditi in den Jahren 1919 und 1920. Eine Auseinandersetzung mit Trieb, Ästhetik und Faschismus. mehr Infos ︎︎︎
Sonntag
13:00 |
Türöffnung
13:30
Workshop: Frei improvisierte Musik
Mira Hirtler und Klara Germanier
Mira Hirtler und Klara Germanier
Ein Input zu Sounds/Klängen und wie wir sie orchestrieren, spielen und hören können.
14:00
Offenes Forum
Offene Diskussionsrunden und verschiedene Stände rund um die Roten Kulturtage.
15:30
CHROMA Detox Switzerland Detox Europe - Meditation zur Geschichte der Roma in der
Schweiz
Die Meditation
des Roma Jam Session art Kollektivs ist Teil von CHROMA (CH Roma) Detox
Switzerland Detox Europe, einer Serie von Performances zur Lage der Roma in der
Schweiz. Die Performance entstand 2018. Sie nahm die politische Forderung ernst,
als CH Roma und Teil der Schweizer Gesellschaften gelesen werden zu wollen. Das
interessierte Publikum ist eingeladen, einzutauchen in einen gemeinsamen
transformativen Prozess von Vorstellungen und Bildern, und dadurch Raum
entstehen zu lassen für neue Wahrnehmungen. mehr Infos ︎︎︎
16:30
Innere Stimme, Konzert
Gedicht: Udaya R. Tennakoon
Gedicht: Ajith Dasanayake
Gedicht: Shanmuganathan Jeganathan
Lied/Baglama: Deniz Celal Gezer
Lied/Baglama/Keyboard: Refik Herekol
Gedicht: Ajith Dasanayake
Gedicht: Shanmuganathan Jeganathan
Lied/Baglama: Deniz Celal Gezer
Lied/Baglama/Keyboard: Refik Herekol
Mit unserem Programm wollen wir Künstler*innen aus verschiedenen Disziplinen und Ländern vereinen. Wir probieren diese Mischung auf der Bühne aus, denn wir denken dass grade die Kombination das gewisse Etwas bringt. Der Abschluss, das können wir garantieren, wird euphorisch!
17:30
Die Re-Reproduktion,
Performance
Sophie Meier
Performance
Sophie Meier
Produziert, fabriziert, modifiziert– Am Laufband. Gefangen im Hamsterrad schreitet die Reproduktion voran. Doch das verdammte Rad ist kaputt. Ein performativer Schluss-mach-Monolog.
anschl.
The category is pride, ein TanzstückMathi Le Coultre und Andrina Hauri
What makes you valuable?
What is your identity?
Is there a choice?
Are you enough?
Where is your pride?
What do you need?
What do you want?
What do you want to be part of?
What is your identity?
Is there a choice?
Are you enough?
Where is your pride?
What do you need?
What do you want?
What do you want to be part of?
18:00
Abschluss mit
Proletarischer Singgruppe
Proletarischer Singgruppe
Gemeinsam blicken mit Liedern aus der Arbeiter*innenbewegung auf das vergangene Wochenende und ziehen ein Zwischenfazit: Arbeiter*innenkultur gestern, Arbeiter*innenkultur morgen, wo stehen wir heute?
19:00
Theater Fiume
Ein Theaterstück über die Besetzung der kroatischen Stadt Rijeka durch den italienischen Dichter Gabriele D’Annunzio und die Arditi in den Jahren 1919 und 1920. Eine Auseinandersetzung mit Trieb, Ästhetik und Faschismus. mehr Infos ︎︎︎
21:45
Lichter Wald
Jayna (she/her): Drums und Vocals
Tobi (he/him): Gitarre
Jayna (she/her): Drums und Vocals
Tobi (he/him): Gitarre
Wir sind Lichter Wald, wir machen Emo Post Hardcore, Post Black. Wir kommen aus Winterthur.
Seit neuem sind wir zu zweit Wichtiger als unser Musikstil sind jedoch unsere Texte welche vorallem von Politik (Antifascista, Anti Rassismus, Anti Queerfeindlichkeit, System change not climate Change) und von psychischer Gesundheit bzw. Erlebtem und dem Umgang mit schweren Themen handeln (eine Art Therapieform).
Seit neuem sind wir zu zweit Wichtiger als unser Musikstil sind jedoch unsere Texte welche vorallem von Politik (Antifascista, Anti Rassismus, Anti Queerfeindlichkeit, System change not climate Change) und von psychischer Gesundheit bzw. Erlebtem und dem Umgang mit schweren Themen handeln (eine Art Therapieform).
22:30
Derry
Wir treffen uns wöchentlich, schmettern zwischen den Pausen ein paar Songs mit hoher Dezibelzahl... und haben Spass daran. Traut ihr euch, euch am Sonntag mit uns von den Roten Kulturtagen zu verabschieden? Wir freuen uns, dabei zu sein und unseren musikalischen Beitrag zu leisten!
HINTERGRUND
Warum Rote Kulturtage?
Die Schweiz kannte Ende 1930 eine blühende Gewerkschaftskultur. Es gab Chöre, Musikclubs und mehrere Arbeiter_innentheater, in denen Arbeiter_innen und professionelle Künstler_innen für Arbeiter_innen spielten. Sie orientierten sich an verschiedenen formalen Strömungen – am epischen Theater von Brecht, am experimentellen, maschinisierten Theater der sovietischen Konstruktivist_innen, am Agit-Prop Theater und am traditionellen Volkstheater und Cabaret. Heutzutage besteht die Gewerkschaftsbewegung weiterhin, aber die kulturelle Arbeit wurde mehrheitlich aufgegeben. Viele Orte, die ursprünglich der Arbeiter_innenbewegung gehörten, sind verschwunden, kommerzialisiert worden oder können es sich nicht mehr leisten, preiswert zu sein.
Das Ziel der Roten Kulturtage ist, genau diese Entwicklung wieder umzukehren: Raum zurückzuerobern für Arbeiter_innenkultur und linke Kunst und gleichzeitig eine heutige Antwort auf linke Kulturfragen zu finden.
︎︎︎ Weiter lesen
Why “Rote Kulturtage”?
Switzerland knew a thriving trade union culture at the end of the 1930s. There were choirs, music clubs and several workers' theatres in which workers and professional artists performed for a workers’ demographic. They were oriented towards different formal currents - the epic theatre of Brecht, the experimental mechanised theatre of the Soviet constructivists, agit-prop, traditional folk theatre and cabaret. Nowadays, the trade union movement still exists but the majority of cultural work has been abandoned. Many places originally belonging to the workers' movement have disappeared, have been commercialised or are no longer affordable.
The aim of the Red Culture Days is to reverse this development: To reclaim space for workers' culture, exhibit left art and to find a contemporary answer to left cultural questions.
︎︎︎ Read more
SAFETY UND ORGANISATORISCHES
Barrierefreiheit
Die Festival-Räumlichkeiten inkl. Toiletten im Volkshaus sind barrierefrei und rollstuhlgängig.
Zugänglichkeit für Kinder
Während beiden Festivaltagen wird eine Kinderbetreuung organisiert.
Verpflegung
Im Foyer wird durch das Volkshaus-Café eine kostenpflichtige Bar betrieben. Leider können wir keine kostenfreie Verpflegung sicherstellen. Das Volkshaus verbietet Eigenkonsum innerhalb ihrer Räumlichkeiten.
Awareness-Team
Es wird durchgehend ein Awareness-Team vor Ort sein, welches ansprechbar ist, falls Personen sich unwohl fühlen oder Diskriminierung erleben. Ebenfalls werden wir einen Ort organisieren, an den Personen sich zurückziehen können.
Finanzielles
Das Festival soll für alle zugänglich sein. Falls du dir ein Ticket nicht leisten kannst, schreib uns eine E-Mail.
Warum diese Infos?
„to be aware: sich bewusst sein, sich informieren, für gewisse Problematiken sensibilisiert sein.“
Das Orga-Team versteht Awareness als ein Konzept, dass durch Sensibilisierung versucht, einen diskriminierungsfreien Raum zu schaffen und sich gegen jede Form von Gewalt durch sexistische, rassistische, ableistische, homo- oder transphobe Handlungen stellt. Um einen Raum zu schaffen, in dem sich alle wohlfühlen, braucht es Konzepte, die gegen systematische Unterdrückung und Diskriminierung vorgehen.
Gleichzeitig ist dem Orga-Team bewusst, dass Sensibilisieren, Eingreifen, Unterstützen und Sich Wehren nicht für alle Personen gleich möglich ist. Darum ist es uns wichtig, Awarenessarbeit auch als Arbeit zu begreifen und ein Awareness-Team vor Ort zu haben, das diese Arbeit auch durchs ganze Festival hindurch leistet. Deshalb auch der Begriff «Safety»: Wir kämpfen gegen Unterdrückungssysteme. Das müsst ihr nicht alleine tun. Wenn etwas ist, könnt ihr euch immer ans Awareness-Team wenden. Es gibt auch die Möglichkeit, unter vier Augen etwas zu besprechen oder sich an einen ruhigen Ort zurückzuziehen, den euch das Awareness-Team gerne zeigt.
Das Awareness-Team ist auch gerne da, falls ihr Fragen habt, schwatzen wollt oder sonstige Anliegen habt.
Im Übrigen ist Awareness nie fertig gedacht – wenn ihr also Ergänzungen oder Kritik habt, meldet euch unbedingt!
Accessibility
The festival facilities at the Volkshaus, including the toilets, are barrier-free and wheelchair accessible.
Accessibility for children
A supervised children’s program will be available for both festival days.
Catering
The Volkshaus Café will be providing a fee-based bar in the foyer. Unfortunately, we cannot offer free catering. The Volkshaus prohibits self-consumption within their premises.
Awareness-Team
An awareness team will be present at all times and can be contacted if people feel uncomfortable or experience discrimination. We will also organize a place where people can withdraw if they need to.
Money
The festival should be accessible to everyone. If you can't afford a ticket, send us an email.
Why do we provide all this info?
"to be aware: to be aware, to be informed, to be sensitized to certain issues."
The organising team understands awareness as an attempt to create a space free from discriminations and a stance that opposes sexist, racist, ableist, homophobic or transphobic violence. In order to create a space where everyone feels welcome, such concepts are necessary to resist systematic oppression and discrimination.
The team is also aware, however, that raising awareness, intervening, supporting, and defending oneself is not accessible to everyone in the same way. This is why we approach awareness work as work and have chosen to have an awareness team on site to carry out this work throughout the entire festival. This is also why we use the term "safety". We are fighting against systems of oppression, and you do not have to be alone in this. If something happens, you can contact the awareness team. You can also ask to discuss something in private or to retreat to a quiet space in the Volkshaus which has been organized for this purpose and which the awareness team will be happy to show you.
The awareness team is also there if you have questions, want to chat or have any other concern.
And of course: Awareness is never finished, so if you have any additions or criticisms, be sure to get in touch!